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Tomaten, Tomaten, Tomaten……zwar nicht so reichlich wie die Jahre davor, dafür aber mit ganz vielen verschiedenen Sorten wie zB Principe Borghese, Andenhorn, einige alte Sorten (Sortiment von Aldi), Cherrytomaten, Zebra…..
Da die Tomaten ja nicht alle schlagartig reif sind, habe ich die reifen Tomaten geerntet und eingefroren. Natürlich haben wir einige gegessen und fantastische Tomatentartes (siehe Rezept) zubereitet. Es war aber immer noch genug über, was in den Froster kam.

Im letzte Jahr hatte ich schon Soße für Pasta und Pizza eingekocht. Davon haben wir den Rest des Jahres und aauch bis zur ersten Jahreshälfte diesen Jahres gezehrt. Was lag also näher als den Sommer wieder haltbar zu machen.
Wir sind große Fans von geschmackvollen Soßen. Also haben wir was Neues ausprobiert:
gesmoktes Tomatensugo vom Grill.
Ja, richtig gelesen.
Die Zubereitung ist denkbar einfach, man muss sich um wenig kümmern.
1. Grill bei einer Temperatur von 200-220 Grad einregeln
2. Tomaten mit den Zutaten in einen passenden Bräter geben
3. Tomaten einkochen lassen
4. nach 1,5h Räucherholz auf die Kohle geben
5. Sugo einkochen lassen, bis kaum noch Flüssigkeit zu sehen ist.
6. Tomatenpampe durch die flotte Lotte (oder Sieb) streichen
7. Sugo aufkochen und in sterile Gläser füllen
Fertig!
Kommen wir zu den Details.
Wir nehmen für solche Longjobs unseren Kamado. Da lässt sich die Hitze besonders gut regulieren.
Auf den Deflektorstein haben wir verzichtet. Es ist auch nichts angebrannt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte kann auch indirekt garen.
„Das Ganze funktioniert auch im Backofen auch hier würde ich eine Temperatur von ca 180-200 Grad wählen. Jeder Ofen / Grill arbeitet anders, man sollte auf jeden Fall hin und wieder mal einen Blick drauf werfen und gegebenenfalls mal umrühren.“
Die Tomaten kamen gefroren in die Edelstahlschale.
Was kam noch dazu? reichlich Rosmarin, Thymian, Oregano, alles aus dem eigenen Garten; Knoblauchzehen (nur angeschlagen, nicht geschält); Zwiebeln, grob geschnitten, ungeschält; Paprikaabschnitte (von den smoked Pepper Sticks); Salz und Pfeffer. Das war´s.

Den Bräter auf den Rost stellen und den Deckel schließen. Jetzt braucht man nur warten.
Nach ca 2 Stunden haben wir eine handvoll Buchenholzspäne in die Glut gelegt und die großen Tomaten angestochen, damit die Flüssigkeit austreten konnte.

Nach weiteren 1,5h waren die Tomaten soweit eingekocht, dass nur noch wenig Flüssigkeit zu sehen war.
Es sah ja schon köstlich aus. Was aber noch viel geiler war, war der Duft, der uns übrigens die ganze Zeit um die Nase wehte.

Den Bräter haben wir vom Grill genommen , mit einem Tuch abgedeckt und am nächsten Tag weiter verarbeitet….. war schon spät geworden.
So, nächster Tag, der Duft unglaublich, die Flotte Lotte startklar gemacht, einen Topf bereitgestellt und weiter ging´s.
In der Zwischenzeit habe ich Schraubgläser zum Sterilisieren in den Backofen gestellt.
Die Tomatenpampe mit einem großen Löffel portionsweise durch die Flotte Lotte jagen oder durch ein Sieb in den Topf streichen.
Das Ergebnis, ich musste ja jetzt mal probieren, war unfassbar geil! Feines Raucharoma, die Süße der Tomaten, die mediterranen Kräuter, einfach hammer lecker!
Die Masse war sehr zäh, ich habe noch etwas Wasser dazu getan um sie etwas flüssiger zu machen. Das tat dem Geschmack kein Abbruch. Bei der weiteren Verwendung muss man eh noch etwas Flüssigkeit dazugeben.
Das Sugo aufkochen lasen und noch heiß in die sterilen Gläser füllen und sofort verschließen.

Wie verwendet man das Sugo?
Ganz einfach.
1. entweder pur, was sehr geschmacksintensiv ist.
2. mit etwas Flüssigkeit versetzt als Unterlage für den Pizzabelag. Verwenden kann man: Wasser, Wein, Brühe, Tomatensaft……
3. für Pastasoße wird das Konzentrat ebenfalls nach Gusto „verlängert“.
4. als Brotaufstrich
5. mit Frischkäse oder Joghurt verrührt auch ein hervorragender Dip!
