Wer mich kennt weiß, dass Lammfleisch und ich keine Freunde sind.
Dann flatterte die Einladung vom Blogger Cafe by Seidl ins Haus, Thema Vikingyr – Lammfleisch aus Island.
Nun, ich bin ja immer offen Neues zu lernen und stelle mich auch meinen Abneigungen. Also fix zugesagt, warum dem Fleisch nicht mal eine Chance geben.

Irgendwie freute ich mich auch schon auf dieses Event, denn bei Daniela und Ihrem Team ist immer alles so perfekt vorbereitet. Das fängt mit der Einladung an, geht weiter über die Korrespondenz bis hin zur Veranstaltungsdurchführung. Alles tiptop.
Desweiteren trifft man ja auch immer alte Bekannte und lernt neue Blogger kennen.
Das Event fand am Samstag statt. Über den Dächern von Essen mit grandiosem Ausblick, in den Räumlichkeiten der Agentur Seidl.
Ein herzlicher Empfang, ein Kaffee, die Lammfleisch-Vertriebsfirma, alle weiteren Blogger und der extra aus Island eingeflogene Koch Gísli Matthías Auðunsson (Besitzer der Restaurants Slippurinn – und Skal)

Daniela richtete ein paar einleitende Worte an die Gäste und gab dann weiter an Ingmar Rauch, den Chef der Firma R&S Spezialitäten, die sich auf die Einführung und Vermarktung des isländischen Lammfleisch spezialisiert haben. Diese Firma brennt für ihr Projekt und das merkt man mit jeder Silbe die über Islandschafe gesprochen wird und jedes Bild vermittelt die Liebe zu diesem Land.
Nun wirst du sagen, Lammfleisch krieg ich doch an jeder Ecke…… was soll da besonders dran sein?
Und genau hier hake ich ein.
Die Informationen über das isländische Lammfleisch, seine Geschichte, das Land und die Bauern haben uns alle sehr überrascht.
Ein kurzer Imagefilm über die Schönheit Islands stimmte uns auf das ein, was noch kommen sollte.
Das Islandschaf ist die weltweit wohl reinste Rasse, die es noch gibt. Das lässt sich über 1000 Jahre verfolgen, was wir sehr spannend fanden. Es gibt keine Kreuzungen zu irgendwelchen anderen Rassen und sogar untereinander werden ist die Insel in Gebiete eingeteilt, damit sich die ohnehin reinrassigen Schafe nicht untereinander kreuzen.
Die Schafe leben autark, auf sich selbst gestellt bis September / Oktober in der freien Natur. Der Mensch greift hier nicht ein, macht vielleicht mal Kontrollbesuche, sonst nichts. Keine Antibiotika, kein Zufüttern, nichts.
Zum Rettir, wie das Zusammentreiben der Herden genannt wird kommen alle zusammen und helfen. Es wird zum Volksfest, weil man die Nachbarn aufgrund der Weite viel zu selten sieht. Die Schafe werden in ein ringförmiges Gatter getrieben, welches einem Rad gleicht. Hier werden die Tiere ihrem Besitzer zugeordnet und die Lämmer aussortiert. Die knapp 6 Monate alten Lämmer werden noch vor der Geschlechtsreife geschlachtet, was den unglaublich milden Geschmack und die top Qualität des Fleisches ausmacht.
Die Tiere überwintern im Stall des Bauern. Dicht gedrängt wärmen sich die Tiere und trotzen den widrigen Bedingungen.
Im Frühjahr werden die Lämmer geboren. Bereits nach wenigen Tagen gehts mit der Herde in die freie Natur. Islandschafe haben die Veranlagung zu Mehrlingschwangerschaften. Der Fortbestand der Rasse ist somit fortwährend gesichert.
Die Schafs- Bauern, von denen es auf Island ca 2400 gibt, haben jeweils eine Herdengröße von ca 250 Tieren. Das klingt wenig, wenn man die Zahlen von Neuseeland oder Irland sieht.
Noch während wir der Einführung unsere Aufmerksamkeit schenkten, wurde im Hintergrund bereits gebruzzelt und vorbereitet.
R & S verkaufen immer nur das ganze Tier. Der Sortimentkarton besteht aus Lammrücken, 2x Schulter, 2x Hüfte, 2x Keule, Vorder- und Hinterhaxe, Nacken und French Rack. Da das Fleisch von so unglaublicher Qualität ist, kann man jedes Stück sowohl zum Schmoren als auch zum Kurzbraten verwenden. Weitere Infos kriegst du hier: Vikingyr Hier findest du auch eine Karte, wo die exquisiten Fleischstücke bereits zu haben sind.
Zu Beginn wurde ein Lammtartar gereicht. Ich, als Lammverweigerer und dann noch roh……also erst mal ganz vorsichtig probieren. Was soll ich sagen. Es war fantastisch. Kein traniger Stallgeschmack. Genau das Gegenteil war der Fall. Wohlschmeckend, saftig, frisch, ich hätte nie geglaubt, dass es sich um Lammfleisch handelt.
Und so konnte ich mich getrost auf das Erlebnis Lamm aus Island einlassen. Bei keinem der Gänge wurde ich enttäuscht. So wie mir ging es noch einigen wenigen, die genauso überrascht wurden. Und es war auch egal, um welches Teilstück es sich handelte, Gísli hatte ein absolutes Händchen für Aromen und das Zusammenspiel von Texturen. Gekrönt wurde das Ganze noch von handgeschöpftem Island Salz von Saltverk.
Alles in allem muss ich zugeben, dass das Konzept sehr schlüssig rüber kam. Eine Vermarktung von Spitzenfleisch, welches künftig für jedermann erhältlich sein wird. Zu finden sein wird das Vikingyr Lamm in der Frisch Theke bei Rewe. Die Markteinführung steht kurz bevor.
Ich persönlich freue mich sehr darauf!
Hier noch ein paar Impressionen:
Danke ! Es war unglaublich!

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