…und das zum dritten Mal. Nee, nix schlimmes, nix ansteckendes, nix was Besorgnis erregen müsste.
Es geht noch immer um die Kreuzfahrt. Sie war super!
Ich hab ja schon 2 Fahrten mit der AIDA gemacht, das ist aber schon 12/13 Jahre her. Schon damals fand ich das klasse. Und jetzt, mit meinem Mann zusammen und für den Kurs (hahahaha) abgefahren, hammer, oberknüller geil!
Man muss das wollen. 2500 Passagiere auf so nem Kahn sind schon gewöhnungsbedürftig, zumal wir grad den einsamen Urlaub in Griechenland für gut befunden hatten.
Wir wussten auch, dass gerade bei den Kurzkreuzfahrten viele Kegelclubs, Gesangvereine und Kaffeerunden an Bord sind. Ja, das waren sie, sie waren laut, unangenehm und die eigentlich erholsame Fahrt kriegt so einen Malle-Charakter.
Gott sei Dank ist das Schiff groß genug gewesen, so dass man dem aus dem Weg gehen konnte. Meistens jedenfalls.
Im Großen und Ganzen bucht man ein Rundum Sorglos Paket. Man muss sich eigentlich um nix kümmern. Der Service ist einzigartig. Die Ausstattung des Schiffes und das Angebot an Speisen und Entertainment ist großartig. Wir haben es sehr genossen.
Ich würde gerne gleich wieder losfahren.
Sogar meinem Mann hat es gefallen, der war dem Ganzen zuvor nicht sehr positiv gegenüber gestanden, hat der Reise aber dennoch eine Chance gegeben.
Wir hatten auch echt Glück mit dem Wetter. Beide Landgänge wurden im Sonnenschein absolviert was dem Ganzen die Krone aufgesetzt hat.
Hier ein kurzer Abriss der Reise.
Start Hamburg
Hamburg, grau und im Regen. Leider hat das Einchecken wahnsinnig lange gedauert. Hab ich so noch nicht erlebt. Das Personal war total freundlich. Um das Gepäck musste man sich nicht kümmern, das wurde im Laufe des Nachmittags direkt vor die Kabine gebracht.
Wir kamen um die Mittagszeit an und haben an Bord erst mal einen kleinen Snack zu uns genommen. Mein Mann freute sich doppelt, denn an Bord wird unser Heimatbier / Lieblingsbier gebraut (Hövels).
Das Gepäck war recht schnell da und wir haben die Kabine bezogen. Nicht zu klein, übersichtlich, funktionell in ganz wunderbarem Design, tolle Farben, pikobello sauber und gepflegt.
Gegen 18 Uhr standen wir am Bug um das Auslaufen aus dem Hafen anzuschauen. Es war toll. Das Ufer gesäumt von Schaulustigen, die uns zum Abschied winkten. Das Schiffshorn tutete 3x und machte sich auf den Weg. Kleiner Hinweis, ganz vorne zu stehen wenn das Horn ertönt könnte zum Herzinfarkt führen. Das ist laut und geht durch und durch.

So fuhren wir auf der Elbe der Dunkelheit entgegen.
Den Abend verbrachten wir mit Essen, Trinken und Tanzen. Es war super.
2. Tag, Ankunft in Ijmuiden, NL
Der Hafen war eher häßlich, umgeben von Schwerindustrie, direkt neben strahlend weißem Strand und Dünen
Hier bestand jetzt die Möglichkeit nach Amsterdam zu fahren.
Da wir da schon mehrfach waren, entschieden wir uns für einen Kurztrip nach Haarlem, der viertgrößten Stadt Hollands. Im Hafenterminal konnte man Tagestickets für die öffentlichen Verkehrsmittel erwerben (13,50€ pro Person). Hinweis: damit hätte man auch (kostengünstig) bis Amsterdam fahren können.
Wir überquerten den Deich und kamen zur Bushaltestelle. Die Busfahrer waren sehr nett und hilfsbereit. Nach ca 20min Fahrt kamen wir am Bahnhof Haarlem an. Es sei erwähnt, dass im Bus freies WiFi verfügbar war. Den erleichterten Seufzer meines Mannes könnt ihr euch vorstellen.
Wir liefen ca 10min in die Innenstadt zum „Grote Markt“. Eine wirklich hübsche Stadt, fast wie Amsterdam. Es war Samstag und es war Markttag. Groß Sightseeing haben wir nicht gemacht, wir sind hinter der Kirche in einer Kneipe hängen geblieben, haben draußen in der Sonne gesessen und uns ein Bierchen schmecken lassen.
Auf dem Rückweg waren eigentlich nur Passagiere der AIDA im Bus, bis auf 3 Einheimische.
Das erste Lustige war, auf dem Weg hat der Fahrer gewechselt. Der alte Fahrer drehte sich zu den Passagieren im Bus um und verabschiedete sich ……. hab ich in Deutschland noch nicht erlebt. Der neue Fahrer stieg ein und fuhr los. Wir hätten 1x umsteigen müssen. Der Fahrer dachte sich wohl, er müsste uns was Gutes tun und hat uns direkt zum Terminal gefahren. Total nett. Gut, die Einheimischen, inbesondere eine Frau fand das nicht witzig und hat ihn wüst beschimpft……. der Fahrer hat ja nur eine Schleife gefahren und war völlig entspannt….. Holland eben :0) sowas wäre dir in Deutschland jedenfalls nicht passiert.
Wieder an Bord gab es Kaffee und Kuchen, später dann Abendessen (unsere Wahl: Südtiroler Spezialitäten), die Show im Theater (Motto: Beatles) war sensationell, wir waren platt und sind nicht allzu spät in Bett.
3. Tag, Ankunft in Dover, GB
Viele Passagiere machten sich auf den Weg nach London, was für die kurze Liegezeit eigentlich viel zu knapp war.
Wir wollten zu den weißen Klippen wandern und sind vor dem Terminal in einen öffentlichen Bus gestiegen, der uns in die Innenstadt von Dover brachte (5 Pfund für das Tagesticket). Mit dem Ticket konnte man den Bus zum Dover Castle und auch zu den Klippen benutzen, und er fuhr auch zum Terminal zurück, sehr praktisch.
Wir liefen allerdings von der Bushaltestelle aus zu den Klippen.
Ein wunderschöner Weg entlang der Abbbruchkante bis hin zum Leuchtturm. Im Leuchtturm gab es ein puppiges Café: Mrs Knott´s Tea Room. Hier holten wir uns eine Kanne Tee, einen Scone mit Clotted Cream und Marmelade. Wir saßen draußen und genossen sowohl den sündhaft leckeren Scone, Tee und die herrliche Aussicht.
Weiter ging´s zu Fuß nach St. Margrets Bay. Leider hatte wir den Bus verpasst und waren nicht gewillt 2 Stunden auf den nächsten Bus zu warten. Obwohl Sonntag war, war ein kleines Geschäft geöffnet und die nette Dame rief uns ein Taxi, was uns dann recht zügig zum Dover Castle brachte. Die Burg sah schon sehr imposant aus, allerdings hatten wir keine Lust, das Innere zu besichtigen.
Wir wanderten zurück in die Innenstadt, das dauerte ca 20min. Ein paar Läden hatten offen, wir haben bei WHSmith einem Buch- und Zeitschriftenladen gestöbert, sind fündig geworden und schleppten 3 neue Kochbücher mit. Den Abschluß bildete der Wunsch nach Fish & Chip´s und der Durst auf einen gepflegten Cider. So landeten wir im „Eight Bells“ einem urigen Pub in der Innenstadt. Das Cider war köstlich, mein Mann hat die klassische Variante gewählt, ich selbst die „Dark Berry“……. sooooo lecker. Fish & Chips kamen in einer ordentlichen Portion mit Erbsen. Es war knusprig, saftig, lecker!
Mit einem kleinen Umweg über das Dover Castle ging es zurück zum Schiff.
Der Abend verlief wieder sehr entspannt. Abendessen (indisch), Bar, Show (Musical Fata Morgana) und Bett. So viele Eindrücke sammelten wir an diesem wunderschönen Tag!
4. Tag, Seetag, Nordsee
Ganz entspannt frühstücken, die Seele baumeln lassen, mittags lecker essen, Saunabesuch mit Blick aufs Wasser, Whirlpool an Deck in der strahlenden Sonne, Siesta, Kaffee und Kuchen, abends Dinner im Rossini (Einladung vom Softwarehersteller).
Da wir den 12 Jahrestag gefeiert haben, habe ich für meinen Mann und mich einen „Steak“ Kurs gebucht. Das war ganz spannend. Der Kurs, wenn man das so nennen konnte, fand im Buffalo Steak House statt. Es eigentlich mehr eine Info-Veranstaltung mit anschließender Verköstigung. Es hat uns sehr gefallen. Zum Einstieg ein Gläschen Sekt. Wir konnten verschiedene Fleischsorten im direkten Vergleich probieren, was wirklich klasse war.
Fazit: Rinderfilet ist total langweilig! Uns hat am besten Dry Aged Flank Steak geschmeckt. Mit Biss und ordentlich Geschmack war das richtig lecker. Auch ein besonders feine Schweinekotlett (Berkshire) und Bisonfleisch war im Angebot. Alles auf den Punkt gebraten und in Tranchen serviert. Dazu gab es 2 Sorten Butter, Brot, Weine und Wasser. Zum Schluß konnte man noch wählen, ob man eine Kochschürze oder das AIDA Kochbuch haben möchte. Wir haben beides genommen und das Kochbuch gefällt uns extrem gut!
Zum Dinner im Rossini möchte ich noch ein paar extra Worte schreiben.
Uns erwartete ein 6 Gänge Menü mit korrespondierenden Weinen. Wir haben ja den einen oder anderen Ausflüge in die gehobene Gastronomie hinter uns und müssen sagen, es war richtig, richtig gut!
Die Auswahl, die Optik, der Geschmack, es gab nichts zu meckern. Sehr gediegene Atmosphäre, super geschulte Personal, alles tiptop. ( Preis- Leistung einfach klasse, ein 8 Gänge Menü hätte knapp 40 Euro gekostet )
Satt und zufrieden haben wir den Tag an der Bar ausklingen lassen.
Ankunft Hamburg
In aller Herrgottsfrühe kamen wir in Hamburg an. Wir standen recht früh auf, gingen nochmal gemütlich frühstücken und dann von Bord.
Das Gepäck wurde bereits in der Nacht geholt und wartete im Terminal. Der Transfer zum Bahnhof verlief reibungslos und wir konnten einen früheren Zug Richtung Heimat nehmen. Alle ganz entspannt.
Es war toll! Ich bräuchte das nicht jedes Jahr, aber man kann sich schon hin und wieder richtig verwöhnen lassen.
Meine Positiv Liste:
– ansprechendes Design der Kabinen, des Schiffes, der Restaurants
– wohlfühlen
– ungezwungene Kleiderordnung
– tolle Auswahl an Speisen und Getränken
– super Qualität der Speisen
– freundliches und hilfsbereites Personal, sensationell geschult
– Hammer Show jeden Abend im Theater
– super bequeme Betten
– Preise an Bars durchweg in Ordnung, nicht überteuert
– Internet muss separat zu gebucht werden, es geht aber auch wunderbar ohne
Meine Negativ Liste:
– Malle Charakter
– schlecht erzogene Eltern, nicht die Kinder waren das Problem
– vereinzelte Vollpfosten, Besserwisser und Klugscheißer
– recht teure Ausflugsangebote, dafür aber perfekt geplant und man muss sich um nix kümmern
– Internetangebot muss separat zu gebucht werden und das läßt man sich gut bezahlen
Werde noch weitere Bilder einfügen….
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