DIY: Upcycling – alte Jeans

Jeans sterben bei uns den natürlichen Tod. Wir unterliegen in unserem Jeans Style nicht irgendwelcher Mode, wir sind unserem klassischen Stil treu. Wenn wir Jeans aussortieren dann nur, weil sie wirklich in der Öffentlichkeit nicht mehr tragbar sind und auch nicht mehr unauffällig reparabel sind.

Einige der Jeans wurden als „Arbeitshosen“ deklariert, nachdem das aber mengenmässig aus dem Ruder lief, habe ich großzügig aussortiert.
Jetzt lag da ein Stapel Jeans die zum Wegwerfen trotz der schadhaften Stellen viel zu schade waren.

Kurz nachgedacht, Pinterest befragt und zu dem Entschluß gekommen, dass die Hosen ein zweites Leben verdient haben.

Ich habe mich für einen selbstgenähten Teppich entschieden aus dem dann letztendlich ein schmucker Bettüberwurf oder robuste Kuscheldecke geworden ist.

Ich habe aus den Beinen Quadrate in der Größe 15 x 15 cm geschnitten.
Wenn man die verschieden Stoffarten, Farben, Vorder- und Rückseiten auf Stapeln vor sich liegen hat, geht das Puzzeln los.
Ich habe darauf geachtet, dass sich die Farben und Muster zwar wiederholen, aber eben nicht direkt angrenzend. Das ergibt dann ein sehr lebhaftes Bild.
Man könnte mit den Farben und Mustern auch eigene Designs erstellen. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Im nächsten Schritt habe ich die Quadrate immer auf rechts gelegt und an einer Seite immer an das nächste Quadrat genäht. So bekommt man eine lange Reihe. Der einfachheithalber war das die Deckenbreite, die ich zuerst festgelegt habe.
Danach folgte das Zusammennähen der Streifen, die ebenfalls rechts auf rechts gelegt wurden. Man kann zum Fixieren Stecknadeln oder auch Backfold-Klammern verwenden.
Die Nahtbreite betrug 7mm (Abstand Kante zur Naht). Nähe nicht zu knapp sonst rächt sich das indem bei nicht ganz genau deckungsgleich liegenden Quadraten indem die Naht auf geht oder die Naht nicht beide Stoffe erwischt.

Da ich das zum ersten Mal gemacht habe und weder Kniffe noch Tricks kannte, ist das Ergebnis nicht 100% exakt geworden. Manche Ansätze erscheinen leicht versetzt, was aber auch am unterschiedlichen Elastan-Anteil in den Stoffen gelegen hat.

Und ehe man sich versieht, liegt so ein tolles Teil vor dir.

Die Rückseite ist bei mir aus Fleece. Ich habe dazu zwei günstige Decken beim Discounter ergattert, passend zurechtgeschnitten und zusammengenäht.
Zum Schluss Vorder- und Rückseite rechts auf rechts legen und an drei Seiten vernähen.
Die vierte Seite ist offen geblieben, damit ich die Decke auf rechts ziehen kann.
Danach habe ich die noch offenen Kanten nach innen geschlagen, fixiert und knapp vernäht.

Als kleinen Tipp gebe ich euch noch mit. Damit sich Vorder- und Rückseite beim Benutzen nicht verwurschteln habe ich die Kanten noch in zwei Abständen abgesteppt.

Ich finde das sieht echt toll aus!

Tja, und dann lagen da noch einige Jeans-Quadrate rum…… ein Kissen passend zur Decke wäre auch schön.
Also habe ich die 15 x 15cm Quadrate kurzerhand nochmal geteilt und in 4 gleichgroße Stücke geschnitten.
Beim Nähen bin ich vorgegangen wie bei der großen Decke.
Als Rückseite habe ich einen hübschen Stoff gewählt.
Entstanden ist ein Kissen in der Größe 50 x 50cm.


Gefüllt habe ich es mit synthetischem Füllmaterial. Wer will kann aber auch einen Reißverschluß einnähen und dann passende Kissen rein packen.
Ich hab noch nie Reißverschlüsse eingenäht, deshalb hab ich die einfache Variante gewählt.
Mir gefällt das total gut.

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Uschi sagt:

    Sehr schöne Decke und nachvollziehbar beschrieben.

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