Lefkada 2017, es geht weiter….

Wie erwähnt, standen 2 Feiertage bevor und unsere Vorräte waren sehr überschaubar.
Am Sonntag, nachdem wir uns einigermaßen eingerichtet hatten, fragten die Vermieter, ob wir mit zum Dorf gehen. Sonntags würde man dort auf dem Dorfplatz grillen.
Grillen? Hömma, wird´s nachts dunkel? Ja klar würden wir gerne mitkommen….
Gesagt getan, machten wir uns zur Mittagszeit auf den Weg. Der Fußmarsch betrug nur wenige Minuten. Kavalos ist ein 70 Seelen Dorf in den Bergen. Es gibt da nicht viel. Ein Kafeneion steht am Dorfplatz und das fungiert als Poststelle (hier kommt alle Post an), Café, Kneipe, Gemischtwarenladen und irgendwo soll noch ein Friseurstuhl stehen….für den Fall der Fälle.
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Sonntags trifft man sich zum gemeinsamen Essen. Gegrillt werden Kokoretzi (Eingeweide), Frigandeli (Lammleber) und Schweinefleisch.

Lefkada15Wir, unwissend (ausser Kokoretzi) bedienten uns an dem unglaublich lecker aussehenden Fleisch. Hammer! Saftig, knusprig, würzig, es schmeckte wunderbar (ans Kokoretzi trauten wir uns nicht dran). So eine saftige, und zarte Leber hatten wir noch nie gegessen…und schon gar nicht vom Grillspieß.
Vielmehr gehen die Erinnerungen an ein graues totgebratenes Stück Schuhsohle, das man mit Kartoffelstampf und Zwiebeln zu retten versuchte. Nein, das hier, das war eine andere Liga!!!!! Ich erfuhr erst hinterher, dass ich Lammleber gegessen hatte. Da ich Lamm normalerweise nicht anrühre (das Lamm, der Stall, hurz!), war ich besonders erstaunt über diese Delikatesse, die mir fantastisch schmeckte . Lefkada18Das Schweinefleisch war ohnehin total lecker und dazu gab es das, was Spyros dazu brachte: Tzatziki, Fritten, Brot, Bauernsalat. Es war toll, man tauschte sich aus, die neusten Geschichten wurden erzählt, es wurde gelacht, gegessen und getrunken. Zum Bezahlen wurde kurz auf den Tisch geschaut und eine Zahl in die Runde geworfen….. man legt dann zusammen und fertig ist der Lack!
DAS war ein tolles Erlebnis! So dicht an den Einheimischen und ihrer Kultur, das war schon etwas Besonderes.

Pfingsten, große griechische Feiertage.
Am Kloster Faneromeni sollte ein Markt stattfinden, und man sprach von einem besonderen, gesegneten Brot, welches man zum Festtag dort an die Besucher verteilte.
Wir fuhren hin, es war ziemlich heiß und ziemlich viel los. Das Auto mussten wir am A…. der Welt parken, es war die Hölle los. Aus ganz Griechenland kamen Besucher, die alle Richtung Kloster strömten. Es war toll, Touristen waren nicht viele unterwegs.
Der Markt war sehr bunt und laut. Zu kaufen gab es alles, was der geneigte Haushaltsvorstand zu kaufen hatte, Goldfische, Schuhe, Haushaltswaren, Glöckchen für Ziegen und Basilikumbüsche in allen Größen. Basilikum hat in Griechenland eine besondere Bedeutung, hält es böse Geister fern. Man sieht das sehr oft an Kirchen und Klöstern, aber auch an den Haustüren der Einheimischen….. jetzt auch in unserem Garten!
Eine lange Schlange wartete vor dem Kloster um zu den heiligen Reliquien zu gelangen. Der Tip unseres Vermieters war genial, es gab noch einen Hintereingang, von dem man einen bombastischen Blick auf die Bucht hatte, und dort stand niemand an, denn es war einfach nur der Eingang zum Klosterhof.

Ganz wie es die griechische Tradition vorschreibt, bekamen wir von dem heiligen Brot, was köstlich schmeckte. Es hatte den Geschmack von Lebkuchen, Zimt und vermutlich die Zutaten Mahleb und Mastix (die griechische Hausfrau wird jetzt fett grinsen, der Deutsche mit den Schultern zucken).
In glühender Hitze verließen wir den Markt und das Kloster und schleppten uns bergauf wieder zurück zum Auto. JETZT war der perfekte Zeitpunkt für ein Bad im türkisfarbenen Meer.
Merke: an Pfingsten geht man dahin, wo auch die Griechen hingehen!


Fortsetzung folgt……..
Hier kannst du weiterlesen, wenn du magst.
Teil 1 / Teil 3 / Teil 4 / Teil 5

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