Dass wir Griechenlandfans sind, ist im Bekannten und Kollegenkreis ja hinlänglich bekannt. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Zielen und haben dabei schon viele Inseln bereist. Ja, es handelt sich eigentlich (bislang) immer um Inseln.
Am besten gefallen uns kleine, überschaubare Inseln, aber auch Kreta finden wir schön. Wir bereisen die Inseln immer in der Vor- oder Nachsaison, wenn sich noch nicht so viele Touristen auf den Weg machen und das Klima erträglich ist.
Im Januar fiel die Entscheidung auf Lefkada. Nie gehört, Google Maps versprach tolle Strände, das waren die ersten Infos.
So nach und nach haben wir uns weiteres Informationsmaterial beschafft, nach Flügen und Unterkünften geguckt.
(nachträglicher Hinweis vom Vermieter: fewo ist jetzt homeaway, die Bedingungen als Vermieter sind wohl sehr amerikanisch und wir hätte viel zu viel Geld bezahlt. Ausserdem arbeitet das Unternehmen mit deinem Geld. Im Februar gebucht, das Geld sofort per PayPal überwiesen, das Geld hat der Vermieter aber erst im Juni gutgeschrieben bekommen).
Da wir Individualurlaub machen, buchen wir Unterkunft und Flug, sowie einen Parkplatz am Flughafen und den Mietwagen separat. Das hat bislang immer gut geklappt, wenn man uns auch hin und wieder die Flugzeiten verändert und verschoben hat.
So war es natürlich auch wieder, die Zusatzkosten, die uns entstanden sind, reichen wir bei der Airline ein, in aller Regel erstatten die die Differenzen.
Die Zeit vor dem Urlaub zieht sich immer wie Kaugummi, bis es dann endlich ans Kofferpacken geht.
Und dann sitzt du am Flughafen und wartest, dass die Metallbüchse endlich Richtung Sonne abhebt.
Wir haben uns die Wartezeit so angenehm wie möglich gemacht. Ausgiebiges Stöbern in den Zeitschriftenläden, einen Cocktail / Bier in der Aperol Bar, Versenden der ersten Grüße an Freunde und Familie mit obligatorischem Deppen Selfie (ob der Alkohol schuld war?) und Diskutieren über das Schaulaufen Gottes großen Zoos.
Der DutyFree Shop schenkte eisgekühlten Hörnerwhisky aus (Juli, Prost!), die stylischen Schnapsgläschen (aus Plastik, aber wurscht) durfte man behalten….. cool, da kann man auch Tsipouro draus trinken, das wäre schonmal geklärt.
Der Flug (mit Thomas Cook) dauerte ca 2,5 Stunden, was eigentlich nicht so furchtbar lang ist…… außer, du bist annähernd 2m groß und deine Knie durchstoßen die Rückenlehne des Vordermanns. In Punkto Beinfreiheit ist der Flieger nicht in die nächste Runde gekommen. Sehr eng.
Und weil wir beim Thema sind, muss ich mich auch noch über den Service auslassen. Um es vorweg zu nehmen, das Personal war sehr freundlich. Sehr amüsant, dass die Chefin so arg lispelte, dass wir dem Wortlaut gar nicht mehr folgen konnten….. das war jetzt gemein, aber es war halt so.
Mittlerweile isses bei den Fliegern so, dass du für jeden Scheiß bezahlen musst……nee, ich glaube Klo ist noch für Umme….. eine Frage der Zeit.
Also was macht frau? Schmiert zu Hause lecker Kniften mit ordentlich Belag und nimmt sie mit. Ja, das darf man.
Auch dieser Flug ging vorbei und wir landeten auf einem kriminell kleinen Flughafen mit einer Start/ Landebahn ähnlich in Skiathos. Will heißen, die Bahnen starten am Wasser und enden am Wasser. Haste Pech, kriegste im besten Fall nasse Füße.
Das Auto bekamen wir relativ zügig, einen relativ neuen Peugeot 208, schöner Wagen, tadelloser Zustand. Auch so ein Glückspiel.
Koffer rein, Navi starten und los.
Preveza, so heißt die Stadt mit dem Flughafen, ist nicht so weit von der Insel entfernt, man muss ca 45min einrechnen, wenn man sich Zeit lässt.
Lefkada ist mit einer Ponton-Brücke mit dem Festland verbunden (lässt sich für Boote wegfahren). Ratzfatz biste auf der Insel. Es wurde schon dunkel, der Flug hatte sich ja von morgens 7 auf mittags 13 Uhr verschoben…… halber Tach war futsch.
Wir bremsten noch eben schnell in einem Supermarkt rein und versorgten uns mit dem Nötigsten für ein Frühstück am nächsten Tag. Das war unser Glück, denn die nächsten zwei Tage waren alle Läden zu, wegen Pfingsten….auch in Griechenland Feiertage.
An der Unterkunft warteten unsere Vermieter schon, sie wollten mit uns Essen gehen. Also schnell etwas frisch machen, warm anziehen (ja, es war ziemlich frisch) und schon waren wir auf dem Weg nach Karia.
Wir genossen auf der Platia ein wunderbares Essen bei „Eleni“. Tolle Hausmannskost und endlich ein kühler Schluck Bier. Wir lernten unsere Vermieter kennen, sehr sympathisch, der Funke sprang irgendwie sofort über.
So könnte ich mir meine Rente auch vorstellen: Häuschen im Warmen, ein halbes Jahr vorort, das Landleben und die Einfachheit genießen…… dafür hätte ich Zeit.
Am nächsten Tag inspizierten wir dann die Unterkunft genauer. Dafür hatten wir am Vorabend gar keinen Blick.
Schönes Anwesen, schöne Wohnung, hell, freundlich, geschmackvoll eingerichtet. Die Besitzer haben ein gutes Händchen für einen sehr eigenwilligen Stil. Hier traf IKEA auf selbstgebaute und aufbereitete Möbel, alte Möbel und Kunst.
Sehr gemütlich, sehr heimelig. Abgerundet mit einem Kaminofen, den wir (ohne scheiß) noch zu schätzen gelernt haben.
Das Anwesen liegt oben auf einem Berg mit sagenhaftem Rundumblick. Die angrenzende Schlucht sorgt dafür, dass hier oben immer ein Lüftchen weht, ich korrigiere, es kann auch ganz schön stürmisch sein.
Entgegen aller Vermutungen, war die Wochen vorher wohl eher mäßiges Wetter und die Ausläufer noch erkennbar. Tagsüber war es warm, keine Frage, kurze Buxe und Top, fertig. Abends jedoch ging es ohne lange Hose und Jacke draußen gar nicht. Jetzt kam der Kaminofen ins Spiel, Sofa, gemütlich prasselndes Feuer…..läuft!
Fortsetzung folgt……..
Hier kannst du weiterlesen, dir Appetit holen, dich amüsieren, träumen, den nächsten Urlaub anvisieren, oder, oder Teil 2 / Teil 3 / Teil 4 / Teil 5
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