Die Arbeitsplatte. Monatelang haben wir das vor uns hergeschoben, alle Baumärkte abgeklappert auf der Suche nach einem Design, dass dir nicht den Appetit verdirbt weil a) das Design aussieht wie hingekotzt
b) der Preis immens hoch ist.
Und weil das Projekt Keller Küche irgendwann mal zum Abschluß kommen sollte, haben wir uns im Bauhaus für ein mittleres Preissegment entschieden und tatsächlich auch ein Design gefunden, bei dem wir beide nicht in Tränen ausgebrochen sind.
Das Design sieht ein wenig aus wie Beton, hat „Kratzer“ und Schlieren und ist, wie ich finde, eine sehr dankbare Oberfläche und passt hervorragend zum Rest der Küche.
Platte bestellt, ganz einfach neue Edelstahlspüle ausgesucht (die alte hätte jetzt das Loch für den Wasserhahn auf der falschen Seite gehabt), Ausschnitt für die Spüle vorbereiten lassen, Umleimer bestellt, Befestigungsmaterial geordert, 280 Euro, Ring!
Mein Mann hat mit einem Kollegen Tage später die zwei Platten abgeholt. Hier haben die zwei das erste Mal Blut und Wasser geschwitzt, weil die Platten gerade eben in das Auto passten. Eine unbedachte Bremsung und die Windschutzscheibe (neues Auto) hätte sich samt Rückspiegel verabschiedet und man hätte die Platten von der Strasse kratzen können. Kurzum, es hat geklappt, die Platten lagen nun in der Garage.
Starkregen in den letzten Wochen, Kackewetter und Menne war nervös, dass die Platten Schaden nehmen, also schnell mit nem Nachbarn die Dinger in den Keller schlören und auf die Unterschränke legen ……
Jetzt war es soweit, die Chefin da und so nahte die Vollendung des Projektes Arbeitsplatte. Menne hatte sich ein Hightech Werkzeug beim Kollegen ausgeliehen, damit wir die Ausschnitte vernünftig sägen konnten. Zum Thema Markenwerkzeug muss ich mich ein andermal auslassen.
Die alte Herdplatte sollte rein. Jetzt war das Ding gut 2 Jahre ausser Betrieb. Funktionierte sie überhaupt noch? Also den Herd angeschlossen und getestet…..funzt! Prima. Ausschnitt anreissen, Führungsschiene platzieren und mit der Stichsäge aussägen. Das ging besser als gedacht und tatsächlich passte alles auf Anhieb.
Das war noch der einfache Teil. Jetzt musste der Umleimer auf die äussere Kante. Ich mach´s kurz, das ist ein scheiß Arbeit. Wir habens hingekriegt, aber nur unter Verwendung sämtlichen auf dem Index stehenden Vokabulars.
Jetzt folgte Schwitzen und Beten Teil 2. Die beiden Platten mussten zusammengefügt werden. Menne wollte unbedingt Lamellos als Stabilisierung haben, hat er gekriegt.
Nach einigem hin und her und Suchen nach passendem Werkzeug und abklappern der halben Nachbarschaft, waren die Platten miteinander verbunden.
Ein Profi hätte das besser gemacht, aber wir waren stolz auf das Resultat. Man darf auch nicht vergessen, dass es sich um die Kellerküche handelt.
Jetzt haben wir den Ausschnitt für die Spüle noch fertig gemacht und beendeten unser Tagwerk hoch zufrieden.
Gekrönt wurde der Tag nur noch mit einem Heimsieg, Platz 3 und dem Einzug ins CL Geschehen unseres Vereins, aber auch das ist eine andere Story.