Apfelwein kriegt man bei uns ja quasi mit der Muttermilch. Als echter Hesse bist du mit Handkäs un Äppler groß geworden. Umso toller, wenn man Apfelwein zum Kochen hernehmen kann. Und so kam es, dass meine Freundin beim Stöbern (bei FFH) auf einen Apfelweinkochkurs gestoßen ist. Das las sich klasse und wir haben für uns vier gebucht. Um das Event abzurunden und weil eine Apfelweinverköstigung an stand, haben wir auch gleich eine Übernachtung gebucht.
Der schöne Odenwald ist grad mal etwas mehr als eine Stunde von meiner Heimatstadt entfernt und trotzdem kennen wir uns dort überhaupt nicht aus. Ganz überrascht von der schönen Landschaft haben wir die Fahrt genossen und sind pünktlich in Reichelsheim am Rathausplatz angekommen. Der Traditionsbetrieb Treuschs Schwanen liegt direkt am Rathausplatz. Die Seniorchefin hat uns in Empfang genommen und gut gelaunt eingestimmt. Eine übersichtliche Grupe von 8 Personen hatte sich angemeldet.
Gestartet ist das Event mit umfangreichen Infos über Apfelwein, seine Apfelsorten, Jahrgänge und den Anbau der Äpfel. Verköstigt haben wir 6 verschiedene Apfelweine, verschiedene Jahrgänge und Apfelsorten. Wahnsinn, dass jeder Apfelwein anders geschmeckt hat.
Dann ging es zur Menübesprechung bei der kurz die Vorgehensweise besprochen wurde. Im Anschluss hat der Juniorchef übernommen und uns alle mit in die Küche genommen. Interessant war, dass der normale Küchenbetrieb trotzdem stattfand. Jetzt wurde für die einzelnen Gänge gemeinsam geschnibbelt, geputzt, gebrutzelt, gerührt und gelacht. Immer mit Tips und Informationen zu den einzelnen Lebensmitteln, zur Zubereitung, Verarbeitung und Verwendung. Sehr sympathisch und bodenständig hat der Junior Chef die regionale Küche ins rechte Licht gerückt.
Erster Gang war ein marinierter Tafelspitz mit einem Dressing aus Apfelessig, Walnussöl und kleinen Apfelstückchen. Gekrönt mit Radieschenscheiben und essbaren Blüten ging es an den festlich gedeckten Tisch zum gemeinsamen Essen.
Sehr erfrischend, lecker und einem ausgewogenen Süße Säure Verhältnis war es ein gelungener Einstieg.
Als nächstes folgte die Fertigstellung der Kartoffel Lauchsuppe mit geräucherter Forelle. Ebenfalls abgeschmeckt mit Apfelwein, eine wunderbare Suppe. Die Forelle setzte einen tollen Akzent ergänzte die ohnehin leckere Suppe.
In der Zwischenzeit schmorte das Apfelwein Hinkelsche (Hühnchen) im Backofen in einem Ansatz aus Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Äpfeln, Apfelwein und Tomatenmark…….ein Sößchen zum Niederknien. Als Beilage haben wir Kartoffelspatzen gemacht, die anschließend in Butter angebraten wurden. Sehr lecker.
Als letzter Gang folgte das Dessert. Ein zerrupftes Apfelküchlein, ähnlich einem Kaiserschmarrn, mit einer warmen Apfelweinsosse und einem Bällchen Eis. Köstlich.
(ich habe nur so wenig auf dem Teller, weil in nix mehr rein ging…..üblicherweise sind die Portionen üppiger!)
Pappsatt, um einige Erfahrungen reicher, in netter Gesellschaft und unter fachkundiger Anleitung der überaus netten Familie Treusch haben wir per Taxi zu vorgerückter Stunde den Weg in die Pension angetreten.
Ein tolles kulinarisches Erlebnis!
Boahhhh… das sieht vielleicht lecker aus.
Und hat mir ein paar Inspirationen gegeben, was ich heute so kochen könnte.
Die Kartoffe-Lauch-Suppe klingt köstlich, allerdings habe ich nur Räucherlachs statt Forelle im Kühlschrank. Aber das geht sicher auch.
Herzliche Grüße
vonKarin
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na dann viel Spaß!
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