Wenn kennt nicht diese riesen Keramik-Pötte mit Deckel, die sich im hintersten Eck im Kellerregal verstecken, in den schönsten Farben und Dekoren der früheren Jahre, Hornhaut Umbra, Relief-Obst und was weiß ich noch. Nein, schön sind sie wahrlich nicht!
In den 70ern/80ern angeschafft, weil es hipp war, Obst mit reichlich Alkohol für den Winter zu konservieren. Dann vermutlich nie oder nur ein Mal benutzt und dann im Keller vergessen.
Auf dem letzten Weihnachtsmarkt trafen wir Bekannte und kamen mal drauf zu sprechen. Die schwärmten von ihrem Rumtopf. In den schillerndsten Farben haben sie beschrieben wie lecker das ist und im Nachgang, welche Wirkung er hatte. Da war was mit Vanilleeis……
Unsere Freundin erinnerte sich, dass ihre Eltern ebensolch einen Pott besitzen, den aber keiner mehr bräuchte. Ratzfatz und der Topf wechselte just zu Weihnachten seinen Besitzer. Nun, die Saison war im Dezember ja schon ziemlich abgelaufen und so war nix mehr mit Vanilleeis und Rumtopffrüchten (sag das mal ganz schnell hintereinander, muahahahahhahahah). Es hieß warten auf die ersten Früchte des kommenden Jahres.
In einem Topf befand sich noch das original Rezeptheftchen und glücklicherweise haben wir weitere Rezepte im WWW gefunden. Die Vielfalt jener lässt darauf schließen, dass sich so ein Rumtopf nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Schööööööön!
Juni, Erdbeerzeit, jetzt war es soweit. Erdbeeren geholt, Zucker und Rum gekauft und los ging´s.
So richtig vorstellen kann ich´s mir noch nicht, das mit dem lecker. Hebt man den Deckel an, schlägt einem eine Wolke aus Rum entgegen, dass man das Husten anfängt. Nun ja, wir werden sehen.
Parallel zum hessischen Topf haben wir auch noch einen zweiten westfälischen Topf angesetzt (jaaaa, meine Mutter hatte auch noch so eine Leiche im Keller…). Nur so um sicher zu gehen, dass wir im Winter die Freuden des Alkohols, äh, der Früchte genießen dürfen :0)
Jetzt heißt es Abwarten, bis die nächsten Früchte reif sind und im Rum baden dürfen.
Wenn jemand noch eine gute Idee dazu besitzt, super Rezepte hat oder Erfahrungen mit uns teilen möchte, dann hinterlasst einfach einen Kommentar! Wir würden uns freuen.
In diesem Sinne, „Cheerio Miss Sophie!“