Überleben auf der Baustelle

„Wer hart arbeitet muss auch gescheit essen!“ Hat schon mein Opa gesagt!
Gut vorbereitet ist halb gewonnen.
In unserem Fall mussten wir eine kleine Hürde nehmen, denn die Küche war ja quasi gar nicht da und soll auch mit etwas Verspätung erst Einzug halten.
Was tun? Man(n) muss ja auch was essen……
Als passionierte Griller und Outdoor Köche haben wir das Problem schnell gelöst.
Ein kleiner Gasgrill im Garten, eine autarke old school Kochplatte und eine große Induktionsplatte standen uns zur Verfügung.
Um gut vorbereitet zu sein, habe ich im Vorfeld schon  „Survival“ Kisten gepackt.
1x für die Küche, 1x fürs Bad.
Inhalt Küche:
– Einweggeschirr (Pappteller, Plastik-Suppenteller)
– Einweg-Sektgläser
– Becher, sowohl Pappe als auch Mehrweg
– Besteck (Einweg und Mehrweg)
– Servietten, Küchenrolle
– Kaffeefilter, Kaffee, Kaffeebecher, Süßstoff
– Geschirrtücher, Wischlappen, Spüli
– Frischhaltefolie
– Grillzange
– Erste Hilfe Set
– Ketchup, Senf, BBQ Soße, etc……

Inhalt Bad:
– Klopapier
– WC Bürsten (neu für 99cent)
– Reinigungsmittel
– Flüssigseife
– Handtücher

So waren wir für´s Erste ganz gut ausgestattet.

Aus 2 alten Deckenpanelen und zwei Böcken war ratz fatz für die Küche ein Tisch gebaut und das wichtigste Equipment in Betrieb genommen: Kochplatte und Kaffeemaschine.
Alles andere haben wir in durchsichtigen verschließbaren Kisten untergebracht, da braucht man nicht wühlen und sieht was sich in der Kiste befindet (meistens jedenfalls).

Das Essen haben wir in unserer alten „noch“ Wohnung vorbereitet und dann auf der Baustelle nur noch aufgewärmt, bzw gegrillt.
Hier sind unsere Klassiker:

Linsensuppe:
– 2 große Dosen Linsen (kein fertiger Linseneintopf!)
– Räucherspeck gewürfelt
– 2 Zwiebeln gewürfelt
– 2 Mettenden in Scheiben geschnitten
– 2 große Kartoffeln gewürfelt
– etwas Wasser
– Gemüsebrühe-Pulver oder Brühwürfel
– wer möchte, eine halbe Chilischote für den Kick
Speck, Zwiebeln und Mettenden anbraten, die Linsen  und die Kartoffeln dazugeben, köcheln lassen, dann Herd ausschalten undziehen lassen, bis die Kartoffeln gar sind. Abschmecken mit Gemüsebrühe und Pfeffer
– Bockwurst, oder andere Würstchen als Einlage
– sehr gerne auf dem Teller abgeschmeckt mit einem Löffel Essig oder Balsamico
– Aufwärmen auf der Induktionsplatte 80 Grad, die Würstchen einlegen, warten und
Guten Appetit!

Gulaschsuppe:
– Rind- und Schweinegulasch (gewürfelt)
– Zwiebeln gewürfelt
– Chilischote
– Paprika gewürfelt
– Tomatenmark
– passierte Tomaten
– 2 große Kartoffeln gewürfelt
– etwas Wasser
– Gemüsebrühe-Pulver oder Brühwürfel
Zuerst das Fleisch portionsweise anbraten, bis es appetitlich aussieht. Danach die Zwiebeln dünsten, Tomatenmark anbraten und ablöschen. Alle Zutaten zusammen in einen großen Topf geben und auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist.
Ich hab die unangenehme Erfahrung machen müssen, dass das oben genannte Schweinefleisch ganz widerlich nach „Sau“ schmeckte. Ganz fix habe ich die Schweinebrocken rausgefischt und durch Rindfleisch ersetzt.
Lecker wäre sicher auch Pute gewesen.

Bockwurst mit Kartoffelsalat:
Da auf Baustellen nicht immer gewährleistet ist, dass sich ein Kühlschrank dort befindet, verzichten wir auf Kartoffelsalat mit Majo.
– Kartoffeln am Vortag gekocht, in scheiben geschnitten
– Zwiebel gewürfelt
– Gewürzgurke gewürfelt
-Gurkenwasser
– Teelöffel Senf
– Olivenöl
– wer mag, Speckwürfel (knusprig ausgelassen)
Die Zwiebeln glasig dünsten, mit dem Gurkenwasser ablöschen, Senf unterrühren, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und über die Kartoffeln geben. Olivenöl dazu, umrühren, durchziehen lassen. Vor dem Servieren evtl. nochmal nachwürzen, die Kartoffeln „fressen“ die Gewürze.

Bohneneintopf mit Chorizo:
– weiße Bohnen aus der Dose (kein Eintopf, einfach nur weisse Bohnen)
– Zwiebeln gewürfelt
– Chorizo oder Paprikawurst gewürfelt
– Tomatenmark
– Kartoffeln gewürfelt
– passierte Tomaten
– gekörnte Brühe
– etwas Wasser
Chorizo/Paprikawurst anbraten, dann die Zwiebeln dazugeben und anschwitzen lassen. Alle Zutaten in den Topf geben und auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.

Bratwürstchen und Steaks:
Ganz klassich beim Metzger eingekauft oder  die Steak selbst eingelegt.
Dazu einfach ein Chiabatta oder Weissbrot:
Man kann auch mal auf Fertigsalate zurückgreifen, empfehlenswert wäre da der Krautsalat im Eimerchen von Lidl zu nennen. Der war echt ok.

Frikadellen und Schnitzel:
Ebenfalls vorbreitet und kalt immer eine leckere Variante.

Das hat alles prima geklappt!

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