DIY: die olle Werkstatt oder die Transformation vom häßlichen Entlein zum Schwan

{enthält unbeauftragte Markennennung}

Ich mag gar nicht mehr dran zurück denken. Der kleine Raum, der als Werkstatt genutzt wurde, mit den rohen häßlich grünen Wänden, dem rohen Betonboden, den elenden Stahlregalen und dem ganzen Gerümpel……all das haben wir hinter uns gelassen.
Die ersten Schritte, noch in der alten Werkstatt, war die Anschaffung von durchsichtigen Sammelboxen, wo wir Werkzeug etc thematisch getrennt eingeordnet und beschriftet haben. Das funktioniert prima.
Aber neben dem Ansatz einer Ordnung gab es gefühlte 1000 weitere Baustellen.
Die Werkstatt hat ein neues Gesicht bekommen.

Was haben wir gemacht?

  • Die Wand vor Kopf mit dem Loch bekam ein Kleid aus OSB Platten und einem perfekt eingepasstem Regal. Zusätzlich wurden noch Steckdosen, eine USB-Ladebuchse und ein Lichtschalter verbaut, eine neue Leuchte haben wir auch.
    Dann wurde die Wand noch gestrichen, das sieht schon mal sauber aus.
  • Die linke Wand hatte ich mal verputzt, da hab ich einfach weiß gestrichen.
  • Die rechte Wand mit der bähgrünen Farbe und den kackbraunen Batzen, da habe ich die Batzen abgeschlagen und die großen Lücken und Löcher zugeschmiert. Anschließend wurde auch weiß gestrichen.
  • Den Betonboden habe ich mit Betonfarbe gestrichen. Das ist ungemein hilfreich, denn jetzt sind die Poren verschlossen und es fängt sich kein Staub mehr. Jetzt kann man viel einfacher sauber machen und gleichmäßig sieht es auch noch aus.
  • Die unbearbeiteten Übergänge von Boden zur Wand haben wir belassen, da habe ich einfach mit der Betonfarbe drüber gepinselt.
  • Die Werkbank wurde vor Kopf platziert.
  • Wir haben neue Regal gekauft, die alten waren zu tief und nahmen in dem ohnehin schon kleinen Raum zu viel Platz weg. Jetzt gibt es Regale mit verstärtem Holzboden (bei den alten Stahlböden schrappte alles übers Metall…….iiiiiiieh, fieses Geräusch).
    Bei der Anordnung der Regalböden haben wir darauf geachtet, dass wir unsere Boxen, in denen Werkzeug etc verstaut ist, unter kriegen ohne Platz zu verschwenden.
  • Zwischen der Werkbank und dem Regal wird die alte Küchenplatte eingepasst. Zum einen als zusätzlichen Werktisch zum anderen kann man drunter wunderbar den Staubsauger und die Bosch Werkzeugboxen verstauen.
    Damit das einfacher geht werden wir Rollbretter für die Bosch Werkzeugboxen bauen. Damit lassen sich die sperrigen Boxen perfekt unter die Platte schieben.
  • Die einzelnen Sammelboxen müssen gesichtet werden. Überflüssiges Werkzeug und nicht genutzter Kram werden nicht wieder einziehen.
  • Für die OSB-Holzwand werden wir nach und nach noch Werkzeughalterungen bauen. Es ist einfacher, das Werkzeug, welches man öfter benötigt, in Reichweite zu haben.

Was jetzt so easy aussieht, war ein 6 Monate Projekt und hat uns echt Nerven gekostet.
Denn, die Werkstatt mit all ihrem Gelump musste erst mal ausgeräumt werden. Das bedeutet, dass im übrigen Keller all der Kram verstreut gelagert wurde. Mal eben schnell im Keller was holen war ein Hindernislauf mit ettlichen Schikanen.
Wäsche waschen war eine logistische Meisterleistung, denn das Trockengestell stand mittendrin und der Trockner nur mit Verrenkungen zu erreichen.
Und wenn das alles noch nicht genug war, die Anzucht der Pflanzen musste natürlich auch zeitgleich stattfinden.

Jetzt isses aber geschafft, wir sind stolz auf unser Werk.

Vorher / Nachher

Eine Halterung für die Spannklemmen und Schnellspannklemmen habe ich gebaut und an die Wand gedübelt. Das einfache Grundtal Ordnungssystem von IKEA habe ich für die sperrigen Dinge wie Sägen, Winkel und allem, was man an Haken hängen kann, daneben geschraubt. Das schafft Ordnung.

Für die gängigsten und oft verwendeten Schraubendreher haben wir eine eigene Halterung gebaut.

Es lohnt sich, sich vorher genau Gedanken zu machen, welche und wie viele Schraubendreher man platzieren möchte. Danach fertigt man eine Zeichnung / Skizze an und überträgt die Maße.
Nicht alle Schraubendrehen haben den gleichen Durchmesser etc. Das ist evtl etwas fummelig, passt aber hinterher ziemlich perfekt.
Mit einem Forstnerbohrer haben wir Vertiefungen eingefräst und anschließend die Löcher für die Schraubendreher gebohrt. Mit der Stichsäge wurde das Brett nach vorne geöffnet. Das erlaubt uns, den Schraubendreher etwas anzuheben und nach vorne weg zu nehmen.
Bei der hinteren Reihe ist das nicht nötig, da die Schraubendreher kürzer sind und sich auch nach oben rausnehmen. Warum das Ganze? Naja, wir wissen noch gar nicht so genau wie dicht übereinander Ich hoffe, ich hab das plausibel erklärt. Sollten Fragen sein, nur her damit.
wir die Halterungen anbringen werden / müssen.

Ach ja, ein Hinweis eventuell noch. Faserplatte eignet sich nur bedingt. Beim Fräsen splittert die Oberfläche etwas. Man kann das im Nachhinein eindämmen, indem man mit dem Pinsel etwas Holzleim aufträgt und trocknen lässt. Mal schauen ob das so funzt.

Für die Zangen haben wir ein ebenfalls simples System gebaut. Ein Stück Rohr mit 10mm Durchmesser in ein Holzbrett eingepasst und festgeschraubt. So kann man die Zangen ganz einfach einhängen.
Hinweis: wenn der Durchmesser des Rohres zu groß ist, gehen manche Zangen zu weit auf und halten nicht mehr richtig, wackeln dann. Zu dünn darf die Stange auch nicht sein, denn die Zangen sind in Summe doch ganz schön schwer und könnten die Stange verbiegen.

Ich finde der Aufwand hat sich gelohnt.

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