DAS wollte ich schon immer mal ausprobieren. Also hab ich im www nach Rezepten gesucht, viel gelesen, das eine oder andere ausgedruckt und gedacht, das kann so schwierig nicht sein.
Entschieden hab ich mich für dieses Rezept von Zucker Zimt und Liebe.
Nun, die Wahrheit ist, schwierig ist es nicht, aber beim ersten Versuch musste ich einige Hürden nehmen, blitzschnell entscheiden und eine Lösung für plötzlich auftretende Probleme suchen.
Trotz aller Hindernisse kann sich das Ergebnis sehen lassen. An der Optik kann man natürlich noch feilen, am Geschmack gibts nix auszusetzen.
Die Zutaten hab ich vorbereitet, das war easy und ging ganz schnell.
Ich war auch ganz entspannt, bis zu dem Zeitpunkt als die flüssigen Zutaten mit dem Puderzucker vereint werden sollten.
Ich hatte nicht so eine zähe Masse erwartet, eher etwas Dickflüssiges.
Hm, das stellte mich vor das Problem, wie soll das in die Formen kommen?
Von dem Desaster gibts keine Fotos, ich war im Stress, mein Hirn arbeitete auf Hochtouren, die ganze Küche klebte wie Sau, kein Gedanke, ein Foto zu machen…..
Schlau wie ich war hatte ich mir überlegt, die Masse nicht in eine Auflaufform zu gießen um das Fudge anschließend mit dem Messer in Stücke zu schneiden. Nee, in meinem Fundus gibt es haufenweise Silikonförmchen aller Couleur, auch weihnachtliches etc. Da kann man sich das Schneiden sparen…..dachte ich jedenfalls.
Nun hatte ich diese zähe Masse am Löffel kleben und war am Schwitzen, wie ich das in die Formen kriegen sollte. Mit einer Palette? Keine Chance, durch die Ernussstückchen ging das nicht richtig und sah mistig aus. Also nahm ich die Finger zu Hilfe und drückte die ziemlich warme Fudgemasse einzeln in die Formen. Das ging ganz gut, Brandblasen gabs keine :0).
Ich hab nacheinander ganz viele Formen gefüllt und zum Abkühlen in den Kühlschrank gestellt.
Es blieb noch etwas von der Masse übrig, das werde ich einfach in Cupcakes verarbeiten oder als Topping aufs Frosting geben. Wäre schade, das wegzuwerfen.
Am nächsten Tag hab ich die Formen aus dem Kühlschrank geholt und die Fudgestückchen befreit. Das Ergensi sah nicht so schlecht aus. Wären die Ernußstücke nicht gewesen, dann hätte es eine glänzende glatte Oberfläche gegeben, je nach Silikonform.
Für die Glasur habe ich Zartbitte Couverture geschmolzen, das Fudge darin gewendet, auf ein Gitter gesetzt und mit ein paar Krümeln Fleur de Sel bestreut. Probiert hab ichs noch nicht, finde aber, das es sehr lecker aussieht.
Der Kommentar meines Mannes war: “ Wer soll das essen?“ Er meinte damit, wer in unserem Bekanntenkreis hat wohl das nötige Gaumengefühl, süß und salzig als Genuss zu empfinden….. ehrlich gesagt, mir fallen nur einige wenige ganz liebe Freunde ein, denen ich damit eine Freude machen möchte und vermutlich auch machen kann.
Ausserdem hab ich ja nicht die ganze Rutsche mit Schokolade überzogen. Es gibt noch genug ohne Killefit, wie meine Schwiegermutter sagen würde.
Beflügelt durch das schöne Ergebnis, werde ich noch das eine oder andere Rezept testen…….brauche ja noch ein paar Leckereien für den Adventskalender.