Gefühlt machen wir schon ein ganzes Jahr dran rum, der ungenutzte Kellerraum, der mal die Vorratskammer und die alte Küche beherbergen soll. Ich weiss auch gar nicht mehr genau, wann wir angefangen haben.
Auf jeden Fall war der Raum im Rohbau. Keine Leitungen gezogen, nur wildes Kabelgewirr, die Wände roh und unschön, roher Estrich auf dem Boden…… nun ja, eine Schönheit war der Raum nicht.
Das schwarze ist kein Schimmel, das war ursprünglich die Außenwand, bevor der Anbau dran kam…. Bitumenanstrich….häßlich, seeeehr häßlich!
Da wir etwas mehr als 20 m² zur Verfügung hatten, haben wir beschlossen, eine Vorratskammer abzutrennen.
Um erst mal einen Anfang zu finden, haben wir mit der ersten Wand begonnen. Ständerwerk aus Alu-Profilen, Beplankung mit OSB Platten. Keiner von uns beiden hat das vorher schon mal gemacht und so dauerte die Planung etwas länger. Wir mussten uns im Vorfeld ja Gedanken machen, wo welche Anschlüsse für Elektrik und Wasser hinkommen sollten. Das Material war schnell bestellt und geliefert, die Garage somit als Materiallager zweckentfremdet.
Dann war es endlich soweit, das Ständerwerk an der ersten Wand wurde montiert. Es klappte erstaunlich gut auch wenn wir uns vermutlich erstmal blöd angestellt haben.
Schon ohne Beplankung waren wir stolz wie Bolle. Unser Nachbar hat uns die Wasserleitung verlegt und die Anschlüsse gemacht. Dazu mussten wir noch mega Löcher in die Wand machen. Eigentlich kein Ding. Wenn man allerdings durch rote Ziegel muss, kannste dir vorstellen, wie schön der Staub den ganzen Keller eingesaut hat….trotz Staubsauger.
Und als dann die Elektrik verlegt war und das letzte Brett dieser Wand festgeschraubt wurde, hätten wir am liebsten die Sektkorken knallen lassen.
Dann kam der ganze Bau etwas in Verzug. Urlaub, zu wenig Zeit, weil nur an jedem zweiten Wochenende für ein paar Stunden gearbeitet werden konnte, die Zeit wegen fehlender Teile im Baumarkt vertrödelt wurde und so weiter.
Es musste ja weiter gehen. So kamen uns die Tage zwischen Weihnachten und Silvester wie gerufen. Keine Termine und so konnte man endlich mal dran bleiben. Die Fahrten zum Baumarkt sind geblieben…..Türprofile zu kurz gesägt, Bohrer abgebrochen, die Liste ist endlos.
Die Vorratskammer wurde abgetrennt und das nächste Ständerwerk angedübelt. Die Elektrik verlegt und die Platten angeschraubt.
Und als mein Mann dachte, jetzt wäre es geschafft, hatte ich die glorreiche Idee, die Vorratskammer mit einer Tür zu versehen. Ich wollte das schon von Anfang an, nur wussten wir noch nicht so genau, ob das auch vom Platz her geht. Es geht! Aus Resten haben wir nach langem hin und her, Diskussionen und mit schlechter Laune noch ein Stück Wand für den Türausschnitt gebaut.
vorher
nachher
Letztendlich sind wir jetzt beide zufrieden, dass wir das so gemacht haben.
Der nächste Schritt ist, dass die Elektrik angeschlossen werden muss. Dafür brauchts einen Profi, den unser Nachbar organisiert.
Ich befasse mich momentan mit dem nackten Mauerwerk und dessen Verschönerung.
Es gibt 2 Ansätze: einfach streichen oder Verputzen. Beides hat seine Tücken.
Die Mauer ist aus Kalkstein mit einigen vielen unschönen Fugen, Löchern und Überständen. Habe angefangen, die großen Spalten zu schließen, was sehr mühsam ist.
Verputzt hat von uns auch noch keiner, die Wand in der Vorratskammer wird als Versuchskaninchen herhalten müssen. Der Stil soll schon rustikal sein, keine 1a perfekte Wand, aber schon glatt, kein Rauputz oder so……
Die OSB Platten kriegen im Bereich der Küche Tapete. So viel wird man von der Wand nicht mehr sehen, weil ja Schränke da hängen. Die Rückwand an der Arbeitsplatte wird aus Laminat an die Wand gepappt, das ist pflegeleicht.
Laminat wird es auch auf dem Fußboden geben……ich gucke schon nach Angeboten.
Tja, so sieht die Planung aus. Ich werde weiter berichten.
Neue Fenster wird es noch geben, die bauen wir selbst ein, haben wir schonmal gemacht.
Auch der alte klotzig schmutzige Heizkörper (das igittigitt Ding fasse ich nicht an) wird einem neuen schmaleren aber dafür längeren Heizkörper weichen, der sich perfekt zwischen den Fenstern einsetzen lässt.
Das Design soll am Ende in Richtung „Industrie“ Design gehen. In London waren wir in einem Café, dass die Inneneinrichtung fast exakt so umgesetzt hatte, wir ich mir das vorstelle.
Die Leitungen für die Beleuchtung, die unter der Decke verlaufen, werden in Guß-Wasserrohre laufen. Unterbrochen werden die Rohre durch alte Installationen wie Wasserhähne oder Wasseruhren (natürlich ohne Funktion). Es wird auch noch zwei Wandlampen geben, die im Stil unserer Toilettenbeleuchtung gehalten sein wird.
Die Tür zur Vorratskammer wird einer alten Stalltüre ähneln, auch rustikal im Shabby Stil. Die Beschläge entsprechend rustikal.
Trotz all den „auf alt“ gemachten Komponenten wir eine moderne LED Beleuchtung angebracht. Die Regale im Vorratsraum bekommen LED Stripes und auch am Fenster wird es entsprechende Beleuchtung geben. Auf jeden Fall habe ich eine Sockelbeleuchtung der Küchenmöbel als Option vorgesehen und vorsichtshalber eine Steckdose mehr montiert.