Picanha -Churrasco Art – Tafelspitz vom Spieß

Eigentlich ganz schön zäh, so ein Tafelspitz. Ich kannte das Stück Fleisch nur lange geschmort um es genießbar zu machen.
Und weil ein Mann eben seine Spielzeuge braucht, wurde die Konjunktur angekurbelt und der Postbote  hat entsprechend große Pakete bei uns abgeliefert.
Im einen Paket war ein Aufsatzring für die 57er Weber Kugel, ausgestattet mit Aussparungen zum Einlegen der Spieße, im anderen Paket die langen Spieße in zwei Breiten.
Hammer Geräte, sehr beängstigend……wenn ich Fleisch wäre.

Nun, den Tafelspitz vom Irischen Weidevieh hat mein Mann besorgt und so starteten wir am Samstagabend mit der Mission: Picanha oder wie kriege ich das Fleisch zart.
Ganz wichtig ist, dass auf dem Tafelspitz der Fettdeckel drauf ist und auch drauf bleibt.
Dann musst du gucken, wie die Fleischfaser verläuft und schneidest eine 7-10cm (eher dicker) dicke Scheibe (quer zur Faserrichtung) ab. Das Fleisch auf den breiten Spieß so aufspießen, dass  es quasi zusammengeklappt ist und der Fettdeckel außen liegt. Das zu erklären ist echt blöd, dabei ist der Handgriff so einfach……
Das Fleisch mit Salzflocken satt bestreuen.

Unsere Mengenangaben beziehen sich jetzt auf jeweils ein Stück Fleisch, dass wir zum Ausprobieren aufgespießt haben. Wir haben gelesen, dass man das evtl. ein paar Mal gemacht haben muss um ein gutes Ergebnis zu erreichen.
Den Grill in sofern vorbereiten, dass man genügend Kohle für die beiden Kohlekörbe hat.
Den oberen Rost rausnehmen und die Kohlekörbe seitlich  auf den Kohlerost stellen. Glühende Kohlen einfüllen und etwas Alufolie auf die freie Stelle legen (das erleichtert die Reinigung).

So, nun ging´s los. etwas von dem Salz wieder abklopfen, dann den Spieß über der Kohle platzieren. Da wir nicht mit Rotisserie gearbeitet haben, musste das Fleisch immer mal wieder gedreht werden.
Er zischte und bruzzelte, das Fett tropfte runter und die Flammen schlugen hoch…… ein schönes Schauspiel.
Von Zeit zu Zeit haben wir dann sehr dünne Scheiben vom Fleisch geschnitten und direkt gegessen.
Der Geschmack war Hammer!


Und wie schon erwähnt, wenn man das ein wenig geübt hat, dann kriegt man wunderbar saftiges, rosa gebratenes Fleisch hin. Es braucht überhaupt keine Beilagen oder Soßen dazu. Der pure Geschmack des Fleisches mit dem Salz ist eine Offenbarung.
Der Fettdeckel sorgt dafür, dass das Fleisch nicht austrocknet. Den Fettrand kann man ja später vor dem Essen abschneiden.
Unser erster Versuch war so lala, aber gleich am Sonntag haben wir den zweiten Versuch gestartet, diesmal hatte die Fleischscheibe gute 10-12cm, was das Handling beim Aufschneiden später sehr vereinfacht. Das Ergebnis war wunderbar.
Wichtig ist, dass man dem Fleisch kurze Ruhephasen über Alufolie gönnt, evtl. den Deckel mal auflegt. Man kriegt ganz schnell ein Gefühl dafür, wie man das Fleisch behandeln muss.

Um die Wartezeit zu überbrücken, haben wir auch mal ne schnelle Wurst aufgespießt. Eignet sich ebenfalls prima…….

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