In Amsterdam hat mein Mann diesen wahrlich fantastischen Snack gegessen. Inspiriert von diesem leckeren Schnittchen habe ich mich dran gemacht, sie nachzubasteln.
Begonnen habe ich mit dem Frischkäse. Seit wir das ein Mal selbst gemacht haben, kaufen wir nix anderes mehr. Frischkäse herzustellen ist so einfach und günstig.
Der Vorteil ist, man kann ihn würzen wie man möchte. Besonders wenn man Frostings für Cupcakes macht mag ich nicht, dass der im Handel erhältliche Frischkäse immer gesalzen ist.
Dieses Problem ist somit gelöst.
Vorbereitung am Vortag:
Step 1 – Der Frischkäse
- 1l Frische Vollmilch (nicht die H-Milch)
- Saft 1 Zitrone ( 30-40ml)
Milch erhitzen bis sie aufsteigt (hin und wieder rühren, sollte nicht anbrennen)
Obacht! das passiert ziemlich plötzlich…… dann Topf vom Herd ziehen und den Zitronensaft einrühren.
Die Milch beginnt sofort auszuflocken, die Molke trennt sich vom Rest.
Ein paar Minuten stehen lassen und mal umrühren.
Masse in ein mit einem Passiertuch (oder Geschirrtuch) ausgelegten Sieb schütten und abtropfen lassen. Manche fangen die Molke auf und verwerten sie weiter…… ich finde das nicht so lecker und hebe sie nicht auf.
Über Nacht im Kühlschrank weiter abtropfen lassen……..fertig.
Jetzt kannst du sie würzen, mit Olivenöl geschmeidig machen, schneiden, zerkrümeln, mit Joghurt oder Quark verrühren, süßen, salze, was immer du möchtest!!!
Ein kleiner Hinweis vielleicht noch am Rande. Solltest du ein Geschirrtuch zum Abtropfen verwenden…. wenn die Wäsche mit Weichspüler gespült ist, ist das zwar toll für eine frischen Geruch, kommt aber gar nicht gut beim Frischkäse, der schmeckt dann nämlich auch nach Weichspüler! Es ist ratsam immer ein oder zwei neutrale Tücher im Schrank zu haben.
nachdem der Frischkäse über Nacht abgetropft war, hab ich ihn in einer Schüssel zerkrümelt, einen Schuss Olivenöl und Milch dazu gegeben und mit reichlich Salz und Pfeffer abgewürzt. Das Basilikum habe ich frisch vom Strauch gepflückt, etwa ne Handvoll, und habe es klein gehackt und untergemischt.
Step 2- Die Polenta
Polenta (Maisgries) kriegt man mittlerweile in fast jedem Supermarkt (Discounter führen hin und wieder Aktionsware).
- 500ml Milch
- 300ml Wasser
- 250g Polenta
- Handvoll Parmesam gerieben
- Salz und Gewürze nach Geschmack
In einem Topf erhitzt man das Wasser-Milche Gemisch bis es kocht. Auch hier hin und wieder umrühren, damit nix anbrennt.
Topf vom Herd ziehen, Herd auf kleinste Einstellung stellen, Polenta unter ständigem Rühren einrieseln lassen. Zurück auf die Herdplatte und ca 10min mit geschlossenem Deckel köcheln lassen. Auch hier empfehle ich hin und wieder umzurühren.
Danach den Parmesan unterrühren und weitere 10min bei ausgeschaltetem Herd und geschlossenem Deckel ziehen lassen.
Abwürzen und in einer flachen Schale gleichmässig verteilen und abkühlen lassen.
Ich hab ne Folie drüber gemacht, damit die Polenta nicht austrocknet.
Step 3 – Der Belag
Ich erinnre mich, dass da Tomaten drauf waren. Nicht so matschig wie Frische, aber auch nicht so dröge wie getrocknete, auch nicht ölig wie die eingelegten Tomaten.
Also habe ich Tomaten in dünne Scheiben geschnitten, gesalzen und etwas Majunga Pfeffer drauf gestreut und auf einem Backblech (Backpapier und eingeölt) im Ofen einfach auf den Schamottstein gelegt, der noch vom Pizzabacken heiß war.
Die Tomaten sahen echt top aus.
Jetzt überlege ich, ob ich evtl. noch eine dünne Lage Zucchini drunter mache und als Finish etwas Käse drüber streue und kurz überbacke.
Zusammenbau:
Die Polenta habe ich mit einem Ring ( 8 cm) ausgestochen. Es empfiehlt sich den Ring innen etwas mit Öl zu fetten.
Der Frischkäse wird darauf verteilt und mit einem mit Öl benetzten Löffel etwas in Form gedrückt.
Die Zucchini habe ich in feine Scheiben geschnitten und aufgelegt.
Jetzt waren die vorbereiteten Tomaten dran.
Das Finish bestand aus ein bisserl geriebenem Käse. Hier kann man was richtig würziges benutzen.
Abschliessend kam das Türmchen (ohne den Ring) in den vorgeheizten Ofen. So ca 180 Grad bis der Käse appetitlich verlaufen und ist und Farbe angenommen hat.
Man kann die Schnitte heiß, aber auch nur lauwarm essen.
Es hat super toll geschmeckt, ist aber sehr sättigend. Als Vorspeise würde ich einen kleineren Ring verwenden.
Mit der jetzt verwendeten Portionsgrösse und einem Salat als Beilage geht das auch als Hauptspeise durch.
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